Am 29.02.2024 jährte sich unser „Sprachendorf“ zum sage und schreibe elften Male. Wie jedes Jahr verwandelten die FremdsprachenlehrerInnen einen großen Teil der Schule in die kanadische Millionenstadt Montreal, um mit den SchülerInnen des 8. Jahrgangs für einen ganzen Vormittag ausschließlich Englisch und Französisch zu sprechen.
Auch hier wurde, analog zum Leitbild der KGS, das interkulturelle Lernen groß geschrieben. Die Fachbereichsleiterinnen Alexandra Runge-Kasten und Anna Luisa Franke wirkten selbst bei den mit Stationen und hatten im Vorfeld den kompletten Vormittag geplant und koordiniert.
Während die Lernenden beispielsweise einen englischsprachigen Arzt um Rat fragten, bei einem kanadischen Polizisten Anzeige erstatteten oder sich dort um Kopf und Kragen redeten und sich in einem französischsprachigen Kleidergeschäft ein perfektes Outfit zusammenstellen ließen, passierte all das, auf das wir bei der Vermittlung von Fremdsprachen großen Wert legen: Verstehen und Verständigung in interkulturellen Begegnungssituationen, Perspektivübernahme, erfolgreiches Kommunizieren, lösungsorientierte Interaktion und auch Spaß an der Sprache.
Auch wenn es sich für die Schüler und Schülerinnen um eine Prüfungssituation handelte, kam der Freudefaktor nicht zu kurz: das Verwandeln in Rollen, die Verkleidung und Begegnungen ganz losgelöst von einer herkömmlichen Lernkontrolle ließ den Prüfungscharakter ein wenig verschwinden. Es wurde gelacht und geschmunzelt, bestellt und anprobiert, Anzeige erstattet, am Flughafen eingecheckt, erklärt, verhandelt, und gefeilscht.
Neben den lustigen Momenten wurde der sehr ernstgemeinte didaktische Impuls an die Schüler und Schülerinnen dennoch sehr klar: Schaut über den Tellerrand, traut euch zu kommunizieren und seid gespannt auf all die intersprachlichen Begegnungen, die euch widerfahren können.Es war ein erfolgreicher, schöner Vormittag, und die Frage nach der elften und weiteren Aktionen lässt sich sehr leicht beantworten: „Bien sûr, oui oui and hell, YEAH!“