KGS Bad Münder

Neuigkeiten zum Thema „Schule ohne Rassismus

Kickoff to Hope

Am 04.09.2018 2018 besuchten Kenias ehemaliger Rekordnationalspieler und Co-Trainer der Nationalmannschaft Musa Otieno und Ex-Assistenztrainer der Nairobi City Stars Hamisi Ogaya unsere Schule.

Das Forum füllte sich zur zweiten Stunde mit erwartungsvollen Schülern und Schülerinnen des siebten Jahrgangs, die an unserem „Kenia Special“ teilnehmen durften. Gebannt schauten sie auf unsere Gäste Musa Otieno und Hamisi Ogaya; denn schließlich bekommt man nicht alle Tage die Möglichkeit, mit Nationalspielern zu plaudern.

Promipate Martin Rietsch leitete das Projekt mit einer Verdeutlichung der Ziele seiner „Dynamic Soccer School“ ein, die in erster Linie Fairplay, Respekt, Toleranz und Vertrauen (fußball) – spielerisch vermittelt. Die Aktion fand im Rahmen des Aktionsmonats Bad Münder (fair-)wandelt sich statt und war somit an unserer Schule – als Schule ohne Rassismus und Schule mit Courage – mehr als willkommen.

Nachdem einzelne Schüler ihre Fußballtricks unter Beweis stellen konnten, wurde eine Interviewrunde eröffnet. Einige Schüler fragten sogar auf Englisch und erhielten auf all ihre Fragen eine umfassende Antwort. „Das wichtigste ist jedoch immer, dass man bei all seinen Träumen und Zielen die Hoffnung und den Glauben an sich selbst niemals aufgibt,“ betonte Ogaya. Nur so habe er es schließlich – und das trotz widriger Umstände – zum sehr erfolgreichen Nationalspieler geschafft, erklärte er und ermutigte unsere Schüler, ihre Ziele nie aus den Augen zu verlieren.

Diesen Satz werden die KGS-Schüler sicherlich nicht so schnell vergessen, zumal sich etliche auf einem Foto mit ihm festhalten lassen haben.

 

von Maike Behrends

Themen: Allgemein, Schule ohne Rassismus

Rechtspopulisten Paroli bieten – wie geht das?

Auf einer Landesversammlung in Hannover erlernten KGS-Schüler Handwerkszeug für den demokratischen Diskurs und die Dialektik gegen Rechts.

Im Rahmen unseres Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage-Projektes nahmen am 04.12. vier Schülerinnen zusammen mit Frau Behrends und Frau Sievers an dem Landestreffen in Hannover zum Thema „Rechtspopulismus bekämpfen. Demokratie und Menschenrechte in den Schulen stärken“ teil. Rund 300 Teilnehmer, darunter erfreulich viele Schüler und Schülerinnen, wurden hierzu in ein großes Hotel eingeladen, um sich intensiv mit Themen und Fragestellungen zu Populismus, Demokratie und Menschenrechten auseinanderzusetzen.

Nachdem der neue niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne die Veranstaltung eröffnet hatte, stellte der Journalist und Buchautor Olaf Sundermeyer einen Ausschnitt aus seiner Dokumentation namens „Die Stunde des Populisten – die AfD greift nach der Macht“ vor. Eindrucksvoll entlarvt dieser den „Machtplan“ der rassistischen Partei AfD. Diese Partei, erläutert Sundermeyer, sei erschreckenderweise  in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen und  nicht mehr als marginalisierte Partei für vereinzelte Rechte oder sogenannte Wutbürger zu verstehen. Rechtsanwälte, Professoren, Ärzte und ja, auch Lehrer gehörten der Partei an, die in mächtigen Positionen und Institutionen, im Rechts- und Verwaltungssystem tätig seien.

Vor dem Hintergrund des zunehmenden Rechtsrucks und im besonderen der steigenden Fremdfeindlichkeit sei der fortwährende demokratische Diskurs unerlässlich, erklärt Sundermeyer.

Doch was heißt das konkret für uns Lehrer und Lehrerinnen, Schüler und Schülerinnen?

„Es muss einfach mehr Zeit und Raum gefunden werden für konstruktive demokratische Diskurse. Politische Bildung ist nicht nur Aufgabe der Politiklehrer sondern sollte die einer jeden Lehrkraft sein. Wenn beispielsweise Bedarf an der Diskussion über Tagesthemen und Krisen besteht, dann soll das auch im Mathematikunterricht möglich sein“, betont Politiklehrer und Mediator Helmoldt Rademacher von der Deutschen Gesellschaft für Demokratiedidaktik.

Insbesondere brauche man Zeit und Raum, aber auch eine gewisse Taktik – gerade, wenn rechtspopulistische Äußerungen und Parolen die politische Diskussion dominieren sollten. Eine solche Taktik besteht laut Dr. Thomas Thielen in einer an die Dialektik angelehnte Gesprächsmethode, die schlicht damit arbeitet, die Widersprüche populistischer Aussagen aufzulösen.

Beispielsweise enthalten scheinbar harmlose allbekannte Äußerungen wie „Ich habe nichts gegen Fremde. Selbst einige meiner besten Freunde sind Fremde. Mittlerweile gibt es aber ja wirklich ganz schön viele Ausländer hier. Aber sowas darf man hier in Deutschland ja nicht mehr sagen“, zahlreiche Widersprüche. Angefangen damit, dass der Sprecher sich offenbar in Deutschland befindet und es bereits gesagt hat, obwohl man jenes ja angeblich nicht mehr sagen darf. Und sobald es sich um Freunde handelt, sind es wohl keine Fremde mehr, oder?

Mit ebendiesen Widersprüchen in der Begrifflichkeit als auch der Aussage an sich könnte man Populisten und Hetzer aufs Glatteis führen und sie mit einer „wieso-weshalb-warum“-Fragerei vorführen, rät Thielen. Denn sobald es konkret wird, verschlägt es vielen Hetzern die Sprache.

Dies gilt es nun auszuprobieren, falls uns demnächst eine solche oder ähnliche Parole begegnen sollte.

von Maike Behrends

Themen: Allgemein, Projekte, Schule ohne Rassismus

Demokratie-Didaktik live

Die Schüler und SchülerInnen der KGS Bad Münder nahmen an den bundesweiten Juniorwahlen teil

Ausnahmsweise fand der Unterricht zur politischen Bildung vergangene Woche nicht nur im Klassenraum, sondern auch in einer originalgetreuen Wahlurne statt. Hierhin wurden die Schüler und Schülerinnen des 9. und 10. Jahrgangs von ihren Wahlhelfern begleitet, um in Form einer Bundestagswahlsimulation ihre Stimme abzugeben.

Allerdings steckte hinter dem „Kreuzchen setzten“ viel mehr als der kurze Akt des Wählens:

Die Juniorwahl 2017 wurde im Rahmen einer bundesweiten Aktion von dem „Kumulus e.V.“ durchgeführt, die im Sinne einer verantwortungsbereiten Gesellschaft auf eine gelungene Demokratiedidaktik abzielt.

Unter der Leitung von Politiklehrer Nicolas Marquardt begann das Prozedere bereits drei Wochen vor der Wahl: so wurden Wahlberechtigungen verteilt, Listen erstellt, Urnen gebaut, Räume vorbereitet. Vor allem aber, so berichteten die Schüler des zehnten Jahrgangs, wurden Wahlinhalte, sprich Parteiprogramme und basisdemokratische Grundfragen intensivst inhaltlich aufbereitet – und damit der wohl wichtigste Teil erfüllt.

Am Wahltag hatten die Wählenden mit ihrem Schülerausweis zu erscheinen und sich diskret zu verhalten: „wie in einer richtigen Bundestagswahl“, berichteten die Schüler und Schülerinnen der Klasse 10h, die dieses Projekt zusammen mit Herrn Marquardt organisiert hatten.

Ebenso originalgetreu und akribisch zählten sie die Wahlzettel doppelt, um Fehler bei der Zählung ausschließen zu können. Entsprechend enttäuscht äußerte sich ein Schüler der 10h über das Wahlergebnis bezüglich der AFD: „Zwar ist es die Hälfte des Ergebnis der Erwachsenenwelt; aber sechs Prozent sind mir zu viel. Wir sind eine Schule ohne Rassismus und ich hatte mir gewünscht, dass eine Partei, die stark rassistische Inhalte vermittelt, minimalen bis gar keinen Zuspruch findet.“

Insofern gilt es, den Kommentar des Schülers als einen klaren Apell zu verstehen, an dem Konzept unserer antirassistischen, multikulturellen Schule kontinuierlich festzuhalten, es zu betonen, zu verstärken und es weiterhin (vor-)zu leben. Denn insgesamt verdeutlich auch dieses Projekt wieder, wie lohnenswert eine Auseinandersetzung mit den politischen Gedanken der Heranwachsenden sein kann und dass die Jugendlichen sogar manchmal ein Vorbild für die Erwachsenen sein können, die – so wie die Schüler und Schülerinnen der KGS Bad Münder – zu 83% zur Wahl erschienen sind.

von Maike Behrends

Themen: Allgemein, Projekte, Schule ohne Rassismus

„KGS-MAS“: Es weihnachtet(e) sehr

Den großen Tannenbaum ins Forum gerückt, die Tische liebevoll zu Basarständen umgebaut, das helle Licht stimmungsvoll gedimmt, das gesamte Forum in einen „Weihnachtsmarkt“ mit wohlriechenden Düften und festlicher Musik verwandelt – so konnte ein jeder Besucher des Weihnachtsbasars unsere Schule am Freitag, den 09.12.16, erleben. Kekse, Punsch und Weihnachtsschmuck; Seife, Kuchen, Kartendruck; Lichterketten und viel mehr waren hier zu finden.

Für viele war dies vor allem auch eine gute Gelegenheit, ein liebevoll gestaltetes, persönliches Weihnachtsgeschenk für die Liebsten zu besorgen: bei der Auswahl an hübschen weihnachtlichen Dingen, die die Schüler und Schülerinnen gemeinsam mit ihren Lehrkräften gestaltet, gebacken, genäht und gemalt hatten, war für jeden etwas dabei.

Wie bei jeder Feier in der KGS Bad Münder wurde auch der interkulturelle Aspekt nicht aus den Augen verloren: während eine fünfte Klasse den englischen Weihnachtssketch „Santa’s Cookie Problem“ aufführte, sang eine sechste Klasse stimmungsvoll das spanische Lied „Feliz Navidad.“

Für das leibliche Wohl der Gäste war außerdem ausreichend gesorgt.

Die Schüler und Schülerinnen waren erstaunt, wieviel Umsatz sie mit ihren Leckereien und ihren kleinen Kunstwerken gemacht hatten. So konnten wir uns alle selig und zufrieden mit gefüllten Bäuchen und Taschen auf den Nachhauseweg machen.

Themen: Allgemein, Projekte, Schule ohne Rassismus, Theater

Schüler der KGS bei Gedenkfeier zum Volkstrauertag

Bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag, der dieses Jahr unter dem Motto „Flucht und Vertreibung“ stand, trugen zwei Schüler der KGS Bad Münder ein Gedicht vor. Kyra-May Arrand aus der 10e hatte sich zu diesem Anlass ein Gedicht von Friedrich Nietzsche ausgesucht. Gemeinsam mit Manuel Otto aus der 9d trug sie „Vereinsamt“ vor den erschienenen Gästen vor. Das Schicksal vieler Vertriebener und der Opfer von Gewalt in den beiden Weltkriegen ist heute angesichts der Situation vieler Flüchtlinge aktueller denn je. Deswegen war das Gedicht, das die Heimatlosigkeit thematisiert, gut gewählt.

Themen: Allgemein, Kooperation, Projekte, Schule ohne Rassismus

Schüler der KGS als Teilnehmer an einer Jugendkonferenz zum Thema „Prävention“

Zum ersten Mal fand im Landkreis Hameln-Pyrmont gemeinsam mit drei weiteren Landkreisen eine Jugendkonferenz statt, an der zwei Schüler und eine Schülerin der Klasse 9d teilnahmen. Alle drei interessieren sich sehr für Politik und nutzten deshalb den Tag der Lehrerfortbildung, an dem die anderen Schüler einen Studientag begangen, für ihre politische Fortbildung. Hier sind nun einige Auszüge aus ihren Berichten:

Wir hatten am 27.Oktober 2016 am Bückeberg bei Obernkirchen eine Jugendkonferenz zum Thema Prävention. Wir konnten uns von sieben Workshops zwei auswählen, an denen wir teilnehmen wollten. Es haben aus 4 Landkreisen 72 Schüler teilgenommen.

Ich hatte als ersten Workshop das Thema „Rechtsextremismus“ und als zweiten „Medien“. Zuerst haben wir über rechte Parteien wie die AfD, Die Rechten, NPD und unbekannteren geredet. Uns wurde gesagt, was sie erreichen wollen, wie Menschen auf die Seite der rechten Parteien gezogen werden und vieles mehr. Uns wurden ein paar Neonazis vorgestellt. Außerdem erzählte der Journalist über seine Erlebnisse in der Silvesternacht 2016 und danach. Der Journalist war nämlich in Köln und hat die Demonstrationen fotografiert. So verfolgten ihn auf einmal die ganzen Rechten und Neonazis. Er bekam mehrere zehntausende Nachrichten mit Morddrohungen über Facebook
und tausende Anrufe, außerdem wussten sie wo er wohnt. Die Polizei wollte ihn für eine Zeit lang woanders unterbringen, doch er ist wohnen geblieben und hatte Polizeischutz. Der Journalist war auch in Fernsehen zu sehen, so dass man Fake-Videos über ihn verbreitete. Gegen Ende des ersten Workshops zeigte er uns noch eine rechte Musikgruppe,  die auf Facebook Lieder verbreitet, um die Menschen zu der Partei zu locken.

Nach dem Mittagessen hat unser 2.Workshop „Medien“ begonnen. In diesem Workshop ging es hauptsächlich um Youtube. Wir durften einige Youtuber nennen, die wir uns gerne ansehen. Außerdem wollte der Referent von uns wissen,was wir gerne gucken und wir mussten versuchen zu erklären, was Wörter wie Let’s Plays, Tags, Abos, Trends, etc. auf Deutsch bedeuten. Danach klärten wir auf, welche Kompetenzen und Vorrausetzungen man braucht, um auf Youtube berühmt zu werden und wie man Geld verdient. Danach teilten wir uns in zwei Gruppen auf, die eine sollten Dinge pro  Youtube und die anderen Dinge contra Youtube aufschreiben. Daraufhin haben die beiden Gruppen
sich gegenüber gesetzt und sich mit den Argumenten „zugeballert“. Letztendlich ging es unentschieden aus, wobei die Contra Gruppe einige Argumente mehr hatte.

Am Ende durften wir in 4 Gruppen ein Video drehen. Wir haben eine witzige Modenschau veranstaltet, ein Smartphone präsentiert, ein Gespräch während dem Bügeln nachgestellt und  ein Informationsvideo darüber, wie man eine Wand streicht, gedreht. Unser Ziel in den 4 Videos war es, versteckte Werbung einzubauen, ohne dass es groß auffällt.

Ich fand die Jugendkonferenz zum Thema Prävention sehr interessant und es hat mir großen Spaß bereitet. Außerdem wurden mir wichtige Dinge zum weiteren Leben mitgegegeben. (Manuel)

Ich fand die Jugendkonferenz persönlich gut,  da ich viel neue Erfahrungen  sammeln konnte.
In dem Bereich Medien wurde nur über die Medienplattform  Youtube geredet. Uns wurde erklärt, wie ein gutes Video produziert wird und wie man damit Geld verdienen kann. Am Schluss durften wir dann unser eigenes Video produzieren.
Insgesamt fand ich diese Aktion sehr gut, weil jeder dort kostenlos über alle möglichen Sachen informiert wurde. (Lukas H. )

Ich war im Workshop „Interkulturelle Kompetenz“. In dieser Gruppe haben wir über Kultur gesprochen, was Kultur ist und was dazu gehört. Außerdem haben wir in zwei Gruppen Plakate gestaltet, um die Vorurteile gegenüber anderen Kulturen und Religionen herauszuarbeiten. Insgesamt fand ich diesen Tag sehr interessant und aufschlussreich. (Anna)

Themen: Allgemein, Förderung, Projekte, Schule ohne Rassismus

Ein Fest voller Farben – Ein multireligiöses Miteinander mit Musik

Der Projektmonat „Kulturelle Vielfalt entdecken – Bad Münder zeigt Gesicht – “ fand am Sonntag, den 18.09.2016 seinen kulturellen Höhepunkt in einem multireligiösen Fest: Juden, Christen, Muslime und Aleviten lasen aus ihren heiligen Schriften, sangen und beteten gemeinsam unter „einem Dach“ –  im Forum der KGS Bad Münder.

Nachdem die jüdischen Prediger im Anschluss an ihre Gebete ihr Schofar ertönen ließen und mit dessen archaischen Klang den „Urton der Gerechtigkeit“ erzeugten, wurde das christliche Friedensgebet aus Assisi musikalisch mit einem Chor untermalt.

Direkt nach den christlichen Gebeten demonstrierten vier Muslime eine friedensstiftende Zeremonie ihrer Religion; denn im Falle eines Streits unter den versammelten Gläubigen muss dieser erst bereinigt werden, bevor gebetet werden kann, erklärten sie eindrucksvoll anhand dieses Friedensprozederes. Unterstützt wurde die Botschaft durch harmonische, gitarrenähnliche Langhalslaute, die zu den Gebeten der Aleviten für Toleranz, Respekt und Humanismus überleitete.

Und tatsächlich wurde dies nicht nur gepredigt, sondern von den anwesenden multireligiösen Gästen auch gelebt: Während eines jeden Vortrags von einem jeweils „andersartigen“ Glauben hörte das Publikum respektvoll zu.

Der Begriff der „andersartigen Gemeinsamkeit“ wurde im Anschluss von der Gesamtschuldirektorin anschaulich erläutert. Sie machte deutlich, dass der Begriff tatsächlich nur ein scheinbares Paradoxon ist, indem sie verkündete: „Mein Name ist Malihe Cornelia Papastefanou, geborene Peters. Ich bin die Tochter eines Moslems, die Tochter einer Christin und die Ehefrau eines griechisch-orthodoxen Mannes.“ Hiermit erzeugte sie –  eine in den Gesichtern der Gäste deutlich sichtbare – Stimmung der Andacht; ein Gefühl von Zuspruch, Toleranz und, ja, Frieden.

Fast „nebenbei“ erwähnte sie, dass sie Schulleiterin der KGS Bad Münder sei. Ihren multikulturellen Hintergrund in den Vordergrund stellend, machte sie das Fest sowie das Motto „KGS ist bunt“ und auch die Auszeichnung als „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ noch ein Stück weit greifbarer, authentischer, lebhafter.

Lebhaft ging es nach den Gottesdiensten in und auf dem Schulgelände zu: es wurde gemeinsam getrommelt, getanzt, gemalt, gesungen, gequatscht, gelacht, gegessen und getrunken. Viele Gäste hielten in der einen Hand verschiedene Köstlichkeiten, in der anderen einen Ölbaumzweig, das Symbol des Friedens, das an alle Anwesenden verteilt wurde.

Es war ein farbenfrohes, multireligiöses und multimusikalisches Fest, bei jeder und jede etwas gelernt hat; vor allem, wie „Frieden geht“.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Anwesenden, allen Beteiligten, allen Vorführenden und Predigern, bei der Sozialraum-AG und vor allem auch bei der Schülerprojektgruppe „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“, die diesen Tag mit viel Fleiß, Organisation und Vorbereitung unter der Leitung von Martina Dahmann und Claudia Sievers auf die Beine gestellt hat. Ebenso danken wir der Schulleitung, die diesem Fest zugestimmt hat sowie unserem Promipaten Martin Rietsch für seine musikalischen Beiträge.

M. Behrends

20160918_111506 20160918_111813 20160918_114214 20160918_123901 20160918_13025720160918_11342220160918_115601

Themen: Allgemein, Elternabend, Förderung, Förderverein, Inklusion, Kooperation, Nachmittagsangebot, Projekte, Schule ohne Rassismus

Kulturelle Vielfalt erleben – Bad Münder zeigt Gesicht

Ein buntes Fest in der KGS Bad Münder am Sonntag, 18. September 2016

Kulturelle Vielfalt auf verschiedenen Wegen erleben:

Essen und Trinken – Fotos und Filme – Tanzen und Trommeln – Schminken und Malen – Erzählen und Diskutieren

Kommt, feiert mit und lasst euch überraschen! Jeder ist willkommen. Eintritt frei!

 

Bühnenprogramm:

  • 10:30 Uhr Shalom – Frieden – Salam Multireligiöse Feier von Juden, Christen und Muslimen
  • 12:00 Uhr Begrüßung: Herzlich Willkommen bei Kulturelle Vielfalt erleben – Bad Münder zeigt Gesichter!
  • 12:15 Uhr Mitmachtanz, KGS Bad Münder
  • 12:30 Uhr Trommelworkshop Drumcircle, Jugendmusikschule Bad Münder
  • 13:10 Uhr HÜTE DICH! Die Kopfbedeckung – nur ein praktischer Gebrauchsgegenstand oder modisches Mittel zur Selbstinszenierung ? Umsonstladen Bad Münder
  • 13:40 Uhr Alevitische Tanzgruppe – Alevitischer Kulturverein Hameln
  • 14:10 Uhr 2schneidig – internationaler Künstler mit großem Engagement zur Integration – singt mitreißende Beats und harmonische Melodien
  • 15:00 Uhr Tänze aus dem Balkan, serbisch orthodoxe Gemeinde Hannover
  • 15:30 Uhr Aufbau und Beleuchtung der bemalten Gläser zum Abschlussbild, Forum Glas mit Schüler/innen der KGS Bad Münder

Die folgenden Vertreter aus Bad Münder und dem Umland können Sie hier auf dem Fest finden:

  • Die Grundschulen Eimbeckhausen, Bakede und Bad Münder
  • Kindergarten Spatzennest
  • Liberale jüdische Gemeinde Hameln
  • Bikonelli
  • Katholische Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist Bad Münder
  • Sportclub Bad Münder
  • Arbeitskreis gegen Ausländerfeindlichkeit
  • Islamische Gemeinschaft der Bosniaken, Hannover
  • KGS Bad Münder
  • Kunstwerkstatt
  • DRK Ortsverband Bad Münder
  • Jugendmusikschule
  • Alevitischer Kulturverein Hameln
  • serbisch orthodoxe Gemeinde Hannover
  • Umsonstladen
  • Die Tafel
  • Bürgerinitiative für Kinder
  • Integrationslotsen Bad Münder
  • Frauenunion
  • Familienbüro der Stadt Bad Münder
  • Flüchtlingssozialarbeit des Landkreis Hameln-Pyrmont
  • Literaturzirkel
  • Arbeitsloseninitiative Bad Münder
  • Jüdische Kultusgemeinde im Landkreis HamelnPyrmont
  • Ev.-luth. Petri-Pauli-Kirchengemeinde Bad Münder
  • Cafe International, Bad Münder
  • Polizeidirektion Göttingen, Beauftragter für Migration und das Polizeikommissariat Bad Münder
  • Zweischneidig, Martin Rietsch

Nutzen Sie die Chance! Fragen Sie! Probieren Sie! Tauschen Sie sich aus! Kommen Sie ins Gespräch! Erleben Sie die Vielfalt hier in Bad Münder!

Themen: Allgemein, Förderung, Inklusion, Kooperation, Projekte, Schule ohne Rassismus

KGS für ein friedliches Miteinander am 16.11.2015

Sicher haben Sie genauso erstarrt wie wir die Nachrichten über die Anschläge von Paris verfolgt.

Wir glauben, dass es unsere Aufgabe sein muss, mit den Schülerinnen und Schülern über die Anschläge, vor allem aber über Toleranz und Frieden zu sprechen.

Jede Klasse hat am Montag mit ihrem Klassenlehrer oder Koklassenlehrer die Anschläge als Anlass genommen, um ein Gespräch über Toleranz, friedliches Miteinander und Menschlichkeit zu führen. Aus diesen Gesprächen entstanden vielfältige Klassenbeiträge. Die Art der Beiträge war dabei völlig frei, es konnten Texte, Bilder, Fotos, Skizzen, Mindmaps, Collagen, Filmchen oder auch nur ein Satz sein, der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

14553 14554 14555 14556 20151116_102557 20151116_103020 DSC_0058 image (1) image SDC19507 SDC19508 SDC19509 SDC19510 SDC19511 SDC19513 SDC19514 SDC19515 SDC19516 SDC19517 - Kopie SDC19517 SDC19518 - Kopie SDC19518 SDC19519 - Kopie SDC19519 SDC19520 SDC19521 SDC19522 SDC19523 SDC19524 SDC19525 SDC19526 SDC19527 SDC19528 SDC19529 SDC19531 SDC19532 SDC19533 SDC19535 SDC19536 SDC19537 SDC19538 SDC19539 SDC19540 SDC19541 SDC19542 SDC19543 SDC19544 SDC19545 SDC19546 SDC19547 SDC19548 SDC19550 SDC19551 SDC19552 SDC19553 SDC19554 SDC19555 SDC19556 SDC19557 SDC19558Beitrag 5i

Themen: Allgemein, Projekte, Schule ohne Rassismus

Schule ohne Rassismus: Gespräch mit PRO ASYL- Fördermitglied Pierrot Raschdorff über Rassismus und Diskriminierung am 15. Juni 2015

„Farbige“ klingt wie „Angemalte“ –

Antirassistische Gespräche mit Pierrot Raschdorff

Am 15. Juni 2015 empfing die KGS Bad Münder Besuch aus Hamburg von dem PRO ASYL- Fördermitglied und Marketing Manager Pierrot Raschdorff, um mit ihm über Rassismus und Diskriminierung zu sprechen.

Raschdorff wagte einen brisanten Einstieg, dessen Wirkung an den Gesichtern der SchülerInnen deutlich abzulesen war: „Zunächst möchte ich gerne ein Gruppenfoto machen. Aber bitte nur mit den dunkelhäutigen Schülern. Die Weißen möchte ich bitten, hierfür kurz den Raum zu verlassen“, begann er.

Nachdem ein Großteil der Schüler empört aufstand, revidierte er seine Aussage rasch: „Das war natürlich ein Scherz. Bitte bleibt alle hier! Ich wollte euch nur zeigen, wie sich Diskriminierung anfühlt!“ Somit hatte er eine Stimmung erzeugt, die für seinen Vortrag und die anschließende Diskussion absolut treffend war: das Publikum war sichtlich aufmerksam, emotional beteiligt und neugierig auf das, was nun folgte.

Herr Raschdorff projizierte diskriminierende Begriffe wie „Zigeuner“ oder „Opfer“ an die Leinwand und verdeutlichte, wie leichtfertig wir diese teilweise im Alltag benutzen. Im Gespräch mit dem Publikum wurde dann deutlich, wie verletzend solche Beleidigungen auf die Betroffenen wirken können. „Farbig“ zum Beispiel, erklärte er, klingt wie „angemalt“ und suggeriert, dass „Weiß“ die „richtige“ Farbe sei.

Hieran anknüpfend ließ er das Publikum berichten, was sie im Alltag als diskriminierend empfinden. Die Reaktion war erstaunlich: viele SchülerInnen erzählten auf eine derart offene und bewegende Art von ihren Erfahrungen, dass all ihre anwesenden LehrerInnen und MitschülerInnen nicht nur stauten, sondern sichtlich berührt waren. „Das war eine richtige Seelenmassage für die Betroffenen“, kommentierte die Lehrerin Martina Dahmann.

Der Referent schloss die Veranstaltung mit einer Hausaufgabe der etwas anderen Art: „Bitte überlegt jeden Abend, bevor ihr zu Bett geht – nur für drei Minuten – ob ihr heute eventuell jemanden diskriminiert habt und falls ja, wie ihr es in Zukunft besser machen könnt.“

Wir werden unsere Hausaufgabe erledigen. Versprochen, Herr Raschdorff!

 

Von Maike Behrends

IMG-20150715-WA0004

Themen: Allgemein, Projekte, Schule ohne Rassismus